österreichischer Jurist und Politiker; ÖVP; Bundesminister im Kanzleramt 1987-1989; ÖVP-Klubobmann 1990-1994; Nationalrats-Vizepräsident 1994-1999; u. a. Jean-Monnet-Prof. am Institut für Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck 1999-2007
* 19. März 1936 Wien
Herkunft
Heinrich Neisser wurde am 19. März 1936 in Wien geboren.
Ausbildung
Am humanistischen Piaristengymnasium in Wien legte N. 1954 die Matura (Abitur) ab. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften und später - gleichzeitig mit beruflicher Qualifikation - Nationalökonomie und Soziologie. Zum Dr. jur. promovierte er abschließend 1960.
Wirken
1961 begann N. seine Laufbahn als Sekretär im Präsidium des Verfassungsgerichtshofes in Wien. 1966 wechselte er in das Bundeskanzleramt unter Josef Klaus, dessen katholisch-konservativer ÖVP sich auch N. angeschlossen hatte. Neben seiner regulären Tätigkeit beriet N. Klaus zudem in verfassungsrechtlichen Fragen. 1968 übertrug ihm dieser die Leitung des Ministerratsdienstes und 1969 ernannte er ihn zum Staatssekretär im Kanzleramt mit Schwerpunkt Parlamentskontakte, Verwaltungsreform und Öffentlichkeitsarbeit. Mit der Wahlniederlage der ÖVP vom März 1970 endete N.s Zeit als Staatssekretär. Unter Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ) war er im Kanzleramt bis 1974 für die Abteilung Verfassungsdienst zuständig.
Beruflich wirkte N. 1974-1981 als Leiter der Stabsstelle in der Vereinigung Österreichischer Industrieller. Anschließend wechselte er als Bundesgeschäftsführer zum Österreichischen Management-Club. Ab 1989 lehrte er als Honorarprofessor für politische Wissenschaften ...